In unserem Garten wachsen unendlich viele, verschiedene Pflanzen aller Arten. Eine wunderbare Vielfalt an Bäumen, Sträuchern, Kräuter und Gemüsepflanzen verwandeln unser kleines Paradies in einen Ort, an dem wir Mutter Natur jeden Tag aufs neue entdecken können.
Ich liebe alle Gewächse, aber ganz besonders liebe ich die vielen Blumen, die sich im Laufe der letzten Jahre hier angesiedelt haben. Es gibt unzählige Stauden, einjährige Sommerblumen, Fettpflanzen die blühen und wahnsinnig viele, schöne Wiesenblumen. Die Wiesenblumen wachsen und verbreiten sich natürlich nur, wenn man den Rasenmäher einfach mal im Schuppen einsperrt und das Gras wachsen läßt, bis sich Ende Juni – Juli die verschiedenen Blumen, deren Samen einst vom Wind angeweht wurden aussamen können.
Wir schlagen damit zwei Fliegen mit einer Klappe….Erstens ersparen wir uns damit sehr viel Zeit, die wir vorher mit Rasenmähen verbracht haben, (bei 3000 qm waren das alle paar Wochen immerhin 6 – 7 Stunden) und zweitens wird unsere Wiese von Jahr zu Jahr bunter, vielseitiger und natürlicher. So haben sich neben den Wiesenblumen auch einige Wild und Heilkräuter angesiedelt die wir nach und nach für unsere Gesundheit entdecken und nutzen lernen. Mutter Natur hat in puncto Heil und Nutzkraft mit ihren Pflanzen so viel zu bieten dass wir uns einiges „gesundes “ aus der Apotheke sparen könnten .
Außerdem ist so eine natürliche Blumenwiese ein vollständiges Ökosystem, das unwahrscheinlich viele Insekten und sonstiges nützliches Kleingetier wie ein Magnet anzieht. Schon mal im Sommer an einem schönen Tag einfach mal in die Wiese gelegt und mit geschlossenen Augen der Natur gelauscht? Wenn nicht, dann unbedingt nachholen, da tun sich vergessene Welten aus der Kinderzeit auf, das Zirpen der Grillen, das Summen und Brummeln der Bienen und Hummeln, das Rauschen der Gräser, plötzlich nimmt man auch den feinen Duft der Natur wahr…fast betörend.
Glücklich kann sich schätzen, wer die Ringelblume in seinem Garten hat. Sie ist eine der vielseitigsten Heilpflanzen, die Gott uns gegeben hat . Da sich die Ringelblume jedes Jahr wieder zuverlässig selbst aussät, hat man mit dem Anbau null Arbeit und weil die Wundheilkraft der Ringelblume ungeschlagen ist mache ich mir bevorzugt eine Ringelblumen- Wundheilsalbe. Das ist relativ einfach, die Salbe hält sich im Kühlschrank auch ohne Konservierungsstoffe fast ein Jahr lang.
Rezept für Ringelblumen -Salbe
- 20 g frische Blütenköpfchen in 100 ml hochwertigem Sonnenblumenöl 15 min erhitzen (nicht kochen).
- Dann absieben und das Ringelblumenöl wieder in den Topf geben.
- 15 g Bienenwachs (gibts in der Apotheke) in dem Öl zum Schmelzen bringen
- Topf vom Herd nehmen und in Salbendosen abfüllen
- abgedeckt erkalten lassen, danach Deckel schließen
Nicht lachen, Gänseblümchen, früher auch Maßliebchen genannt, kann man sehr vielseitig in der Küche verwenden. Sie sehen nicht nur dekorativ aus, sondern können auch allerlei Speisen aufpeppen. Wir essen sie ganz gerne in Salaten oder Suppen, außerdem bereite ich davon alljährlich einen wertvollen Gänseblümchen-Sirup zu. Der Gänseblümchen-Sirup ist ein sehr gutes Heilmittel für Husten, Heiserkeit und Bronchitis. Davon drei mal täglich 1 Tl einnehmen wirkt wahre Wunder ! Hier das Rezept :
Gänseblümchen-Sirup
- 2 gute Hand voll Gänseblümchenblüten, -knospen und -blätter in 1 1/2 Tassen Rohrzucker einkneten und über Nacht ziehen lassen.
- Am nächsten Tag Flüssigkeit abfüllen und fertig ist ein feiner Sirup, der im Kühlschrank gelagert etwa 3 Monate haltbar ist .
Arnika der Nerven wurde das leuchtend gelb blühende Johanniskraut früher auch genannt. Diese Heilpflanze hat wegen ihrer besonderen Wirkung einen hohen Stellenwert in der Naturmedizin erlangt. Sie hilft bei Melancholie, leichter bis mittelschwerer Depression und wird auch äußerlich angewandt als Johanniskrautöl bei Verletzungen, Verbrennungen und zur Einreibung bei rheumatischen Schmerzen.
Ja, und da ich von Zeit zu Zeit an trüben Verstimmungen leide, vor allem im Winter, wenn im Garten nicht viel los ist, nutze ich natürlich auch die Kraft des Johanniskrauts und bereite mir in der dunklen Jahreszeit täglich 2 Tassen Johanniskraut-Tee zu. Zu meiner Freude hat das heilende Kraut auch in meinem Garten sich üppig verbreitet, sodass ich fast meinen gesamten Bedarf aus heimischem Bestand decken kann. Ein Hoch auf die natürliche Blumenwiese!
Rezept für Johanniskraut-Tee
- 1 – 2 Tl Johanniskraut (immer nur die oberen 15 cm der Pflanze verwenden) mit 200 ml kochendem Wasser überbrühen und 7 – 8 min ziehen lassen.
- Von diesem Tee 2 -3 mal täglich 1 -2 Tassen möglichst ungesüßt genießen. Das hellt die Stimmung auf und vertreibt Melancholie.
So, das war nur ein kleiner Auszug dessen, was so eine bunte Blumenwiese an Heilpflanzen mit sich bringt und wie man sie für seine Gesundheit nutzen kann, vorausgesetzt man lässt der Natur und der Wiese ihren Lauf…
Würden mehr Menschen der Naturheilkunde Glauben schenken dürfte das der Pharmaindustrie bitter aufstoßen. Die macht uns nicht selten mit ihrer Arznei eher krank, weil überlegt mal, ein gesunder Patient brauch ja keine Präparate mehr zu kaufen, ist also eine Heilung überhaupt noch erwünscht?! Also liebe Leute, 2 und 2 zusammenzählen und bei kleinen Wehwehchen auch mal zur sanften, natürlichen Medizin greifen. Spart n Haufen Geld und tut dem Körper gut!
Noch mehr Rezepte gibts in der Rezepteabteilung.