Der Hauswurz

 

 

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Der Hauswurz ist bei Gartenliebhabern allgemein bekannt als dankbarer, pflegeleichter Bewuchs für Steingarten-Pflanzungen. Gerade auch in der Floristik erlebt der Haus- oder Dachwurz in letzter Zeit ein Comeback, ist er doch sehr schön anzusehen und in ausgefallenen Pflanzgefäßen hat er seinen großen Auftritt. Man gebe ihm ein sonniges Plätzchen, selten etwas Wasser und er wird es einem mit wunderschönen Blüten und saftigen Blättern danken.

Eigentlich ist dieses hübsche Dickblatt-Gewächs nur im Süden Europas heimisch, wurde aber schon im frühen Mittelalter im Norden eingebürgert und hat sich an kältere Gefilde gewöhnt. Die Menschen im Mittelalter schwörten auf die Kraft des Hauswurzes, die Pflanze war Symbol für ewiges Leben, außerdem schützte sie vor Donner und Blitzschlag, deswegen war sie dem germanischen Gott Donar gewidmet. Karl der Große wies alle Bauern an ihre Dächer mit Hauswurz zu bepflanzen, das sollte den Kühen einen reichen Milchfluss bescheren und vor Blitzschlag schützen.Wenn der Hauswurz blühte, deutete man je nach Farbe der Blüten den Verlauf des restlichen Jahres. So zeugte es von einem bevorstehenden Unglück, z.B. einem kommenden Todesfall oder Totgeburt, wenn der Hauswurz weiß blühte. Blühte er dagegen rosa oder rot stand ein glückliches Jahr bevor. Verdörrte er, würde sich im Haus etwas gravierendes verändern. Bekannt wurde Hauswurz als Viagra des Mittelalters, mischten doch allerhand Frauen ihren Männern gepressten Hauswurz-Saft ins Getränk , um deren Manneskraft zu stärken. Auch Hildegard von Bingen empfahl ihn als Aphrodisiakum.

In der Natur wächst der Hauswurz nur noch selten, steht deshalb auf der Roten Liste, wenn überhaupt ist er noch vereinzelt im Hochgebirge zu finden. Es lohnt sich  auf jeden Fall, ihn im Garten oder in Töpfen und Kübeln zu kultivieren, er sieht recht hübsch aus, ist wintergrün und man kann ihn durchaus auch bei kleineren Erste-Hilfe-Maßnahmen gut gebrauchen.

Anwendungen als Heilpflanze

Der Hauswurz steckt voller Gerb- und Schleimstoffe,  Apfel- und Isozitronensäure und enthält reichlich Vitamin C. Er ist neben Aloe Vera das wichtigste Kraut zur Behandlung wunder, trockener und entzündeter Haut. Man nehme ein großes Blatt davon, ziehe die Haut ab und lege es auf die wunde Stelle oder zerstoße ein paar Hauswurz-Blätter und lege dies auf, das hilft auch gegen Insektenstiche ganz gut, es kühlt und desinfiziert zugleich.

Gegen Brechreiz hilft ein Tee aus Hauswurz- Blättern, man kocht einfach 4-5 Blätter auf und trinkt davon jede Stunde 2 Tl.

Bei Verstauchungen oder Stoßverletzungen bereitet man eine Hauswurzsalbe zu.

Rezept Hauswurzsalbe

  • 1 Tl Bienenwachs in ein Glas geben
  • ins heiße Wasserbad stellen , unter Rühren schmelzen
  • 4 El Johanniskrautöl oder Olivenöl und 4 El pürierten Hauswurz zugeben
  • Glas aus dem Wasserbad nehmen, öfter rühren bis die Masse abgekühlt ist

Im Kühlschrank lagern und binnen 4 Wochen verbrauchen.

Eine Einlagerung von Hauswurz für medizinische Zwecke ist eigentlich nicht nötig, da er ja das ganze Jahr frisch zur Verfügung steht. Er verbreitet sich auch sehr schnell durch Kindel , die ihn bald wie ein Kranz aus kleinen Rosetten umgeben. Eine wirklich tolle Pflanze die im Frühsommer mit ihren wunderschönen Blüten viele Bienen und Hummeln nährt, praktisch ein Muss für den naturnahen Garten!

 

 

 

Die Rose- Königin der Blumen

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Im Moment haben wir ja die Zeit der Rosenblüte, und wenn man sich mal in den Gärten und Parks genauer umschaut, findet man eine enorme Vielfalt an Farben, Blütenformen und Düften, was nicht verwundert, denn es gibt rund 3000 Arten von Rosen auf der gesamten Nordhalbkugel.

Die Rose ist eine ganz besondere Blume, sie besitzt die Macht Herzen zu öffnen und Seelen zu erwärmen, das wusste man schon in der Antike, wo die Rose schon vor über 5000 Jahren geheiligt und geehrt wurde. Kleopatra liebte sie wie keine andere Blume und ließ, wenn ein rauschendes Fest bevorstand, die Festsäle kniehoch mit duftenden Rosenblättern auffüllen. Die Römer importierten tonnenweise Rosen aus Ägypten für ihre Thermen, sie waren nicht nur von dem Duft und der Schönheit der Rosen angetan, sondern wussten auch schon von der großen Heilkraft und der aphrodisierenden Wirkung dieser bezaubernden Blüten. Das kostbare Rosenöl wurde mit Gold aufgewogen, und in Anbetracht dessen, dass für einen Liter Rosenöl 3000- 4000 kg Blütenblätter gebraucht werden, verwundert das nicht, es ist auch heutzutage nicht gerade billig.

Im Paradieschen wachsen noch einige sehr alte Duft- und Kletterrosenstöcke, mein Vater hat sie vor vielen Jahren gepflanzt und sie blühen immer noch jedes Jahr wunderschön, so kann ich immer einen Vorrat an duftenden Rosenblättern und Hagebutten sammeln. Wer Rosen für medizinische Zwecke sammeln will sollte beachten, dass nur die Rosen verwendet werden, die Früchte – also Hagebutten – ausbilden. Moderne Edelrosen sind zwar schön anzusehen, bilden aber keine Hagebutten mehr und vom medizinischen Wert bleibt oft nicht mehr viel übrig. Natürlich sollte man auch nicht mit chemischen Pflanzenschutzmitteln hantieren, es gibt genügend natürliche Alternativen seine Blumen vor Insekten und Pilzen zu schützen.Wer keinen Garten hat findet auch in der freien Natur einige Wildrosenarten zum Sammeln, aber bitte nicht alle Blüten und Hagebutten einer Wildrose ernten, immer einen Teil am Strauch lassen, für unsere Krabbler und Vögel!

Beste Tageszeit zum Sammeln ist der Vormittag, da die Rose einen natürlichen Sonnenschutz besitzt und in der Mittagshitze ihren Gehalt an ätherischen Ölen reduziert.  Die Blütenblätter werden im luftigen Schatten getrocknet, die Früchte werden geviertelt, sie müssen zum Einlagern gut trocken sein, sonst schimmelt die ganze Sache, wär ja schade drum. Ansonsten kann man sie gut ein Jahr aufbewahren. Am gehaltvollsten sind die Hagebutten nach dem ersten Frost. Sie enthalten immens viel Vitamin C, außerdem reichlich Mineralien, so stärken sie die körpereigenen Abwehrkräte und sind super für Teekuren geeignet. Dank Begleitstoffen wie den Flavonoiden bleiben die Vitamine im Tee größtenteils erhalten.

Ich pflücke die Rosenblätter am Vormittag, wenn der Tau gerade so verdunstet ist, und breite sie im Schatten locker zum Trocknen auf meinen Horden aus. Sie trocknen sehr schnell, das duftet wunderbar und der größte Teil der Farbe bleibt auch erhalten. Zum Einlagern sollte man sie dunkel und kühl stellen, dann hat man das ganze Jahr über Freude an seinen Rosen.

So, jetzt noch was zum medizinischen Zweck der Rose, heutzutage leider etwas in Vergessenheit geraten. So sehen Menschen in der Rose nur noch die „Schöne Blume“, nicht aber die Jahrtausende alte, bewährte Heilpflanze. Schade eigentlich, denn die Rose hat so viel mehr zu bieten als im Supermarkt zu Dumpingpreisen für jedermann verramscht zu werden. Produziert massenweise, von armen Afrikanern, die für ein Stück Brot am Tag ihre Gesundheit gefährden. Ich kann nur an alle appellieren diese Blumen stehen zu lassen, sie kosten diesen eh schon komplett ausgebeuteten Kontinent zuviel Blut und Wasser.

Die Heilkraft der Rose

Der Rosenblüten- Tee hilft sehr gut bei:

  • Mund- und Rachenschleimhautentzündungen
  • Durchfall
  • Magen- und Darmverstimmungen
  • Stress
  • Schlafstörungen
  • Narbenheilung
  • Menstruationskrämpfen

Tagesdosis: 1-2 Gramm Blütenblätter auf 200 ml kochendes Wasser, 3- mal täglich. Tee 7 min abgedeckt ziehen lassen, abgießen, mit oder ohne Honig genießen.

Hagebutten- Tee

2 Tl frische oder getrocknete Hagebutten in einem Viertel Liter Wasser über Nacht einweichen, am nächsten Tag zum kochen bringen, abseihen. Warm und mit Honig gesüßt zur Stärkung der körpereigenen Abwehrkräfte mehrere Wochen 3- mal täglich eine Tasse trinken.

Rosenblüten- Bad

Nach einem anstrengenden Tag wirkt ein Rosenblüten- Bad wunderbar entspannend und belebt die Sinne…Man nehme 2-3 Handvoll frische oder getrocknete Rosenblüten für ein Bad. Wenns ganz was besonderes sein soll mischt man das Badewasser mit 4 Tropfen Rosenöl  und einem Becher Sahne und ab in den Genuß, herrlich…

 

 

 

Lavendel-Blume der Reinheit

13643891_602872559894282_12572289_nLetzte Woche habe ich meinen Lavendel im Paradieschen geerntet, es war ein schöner sonniger Tag, ideal für die Lavendelernte, der sollte nämlich bevorzugt in der Mittagshitze gepflückt werden, weil da der Gehalt an ätherischen Ölen am höchsten ist. Ich liebe Lavendel, weil er so einen zauberhaften, betörenden Duft ausströmt und meinen Hobbyraum beim Trocknen mit dem wunderbaren Wohlgeruch der Provence erfüllt.

Die alten Römer und Ägypter wussten schon die vielfältige Kraft der Lavendel-Blüte  zu nutzen und gerade für die Römer wäre ein Tag ohne Lavendel ein verlorener Tag gewesen. Sie gönnten sich täglich ein Lavendelbad, benutzten Lavendelöl zur Körperpflege und wuschen ihre Kleidung in Lavendelsud. Der Name Lavendel ist abgeleitet von lat. lavare, auf deutsch waschen. Tatsächlich ist Lavendelöl eins der besten natürlichen Reinigungs- und Desinfektionsmittel, das wir zur Verfügung haben, außerdem hält der Lavendelduft Fliegen fern und in ein Kisselchen genäht im Bett vertreibt er Hausstaubmilben.

Im Garten liebt der Lavendel trockene, leichte Böden  in voller Sonne und trägt dazu bei, die lästigen Blattläuse auf natürliche  Art zu vertreiben

Die Heilkraft des Lavendel

In der Naturheilkunde ist der Lavendel eine sehr wichtige Heilpflanze mit einem vielseitigen Anwendungsspektrum. Als Blütentee getrunken hilft er bei

  • Unruhe
  • Nervösen Erschöpfungszuständen
  • Einschlafproblemen
  • Herzklopfen
  • Magenkrämpfen
  • Leichten depressiven Verstimmungen

Rezept Lavendeltee

1-2Tl Blüten mit einer Tasse  koch.Wasser überbrühen

5 min abgedeckt ziehen lassen

Nach Geschmack mit Honig oder Rohrzucker süssen

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Rezept- Lavendelbad

20 getrocknete Blüten oder 100 g frische in ein Liter kochendem Wasser ansetzen

Drei min kochen, 10 min ziehen lassen  und ab damit ins Badewasser

Das Bad in Lavendel wirkt entspannend ohne müde zu machen und ist nach einem anstrengenden Tag im Garten eine echte Wohltat. Das Lavendelöl ist übrigens eins der wenigen Ätherischen  Öle die man direkt auf die Haut auftragen kann. Es hilft sehr gut bei Verbrennungen und ist zur Desinfektion kleinerer Wunden gut geeignet. Im Sommer hält es auf die Haut gerieben Stechmücken fern.

So, ich hoffe mit meinem Bericht dazu beizutragen dass der ein oder andere drüber nachdenkt die Heilpflanzen, die uns die Natur gibt wieder mehr zu nutzen. Das ist auch meine Botschaft fürs Wochenende…back to nature. Unsere Kinder werden es uns danken!

 

Die Johannisbeere

13582353_601134260068112_1999593343_oDie Johannisbeere ist eine der wertvollsten heimischen Beeren,  die wir zum Anbau im Garten zur Verfügung  haben.

Sie enthält viel Vitamin C (170 mg in 100 Gramm), dazu Flavonoide, Gerbstoffe, Kalzium und Eisen, ist also sehr gesund und kann in der Küche vielseitig Verwendung finden, z.b für Kuchen, Desserts, Säfte, Gelees oder Liköre.

13617400_601134643401407_236057600_nIm Paradieschen wachsen zwei schon etwas ältere Johannisbeer- Büsche die uns jedes Jahr ca. 3 kg Früchte bescheren . Mit Freude (ja, ich mach das wirklich gerne) hab ich mich am gestrigen Sonntag  ans Johannisbeeren pflücken gemacht und siehe da, es hat sich wieder gelohnt, der Johannisbeer-Gelee für die nächste Weihnachtsbäckerei ist gesichert, es hat sogar noch für ein paar Fläschchen Sirup gereicht (den Sirup mix ich mir gerne löffelweise ins Wasser oder auch mal in ein Gläschen Sekt ). So, jetzt strahlt mein Gärtnerherz wieder, es gibt für mich fast nichts schöneres  als die Früchte meiner Arbeit in den Händen zu halten, das erfüllt  mich mit Stolz und Zufriedenheit.

Rezept für Johannisbeer- Sirup

Einen Liter kalten Johannisbeer-Saft mit einem Kilo Zucker verrühren, unter ständigem Rühren aufkochen lassen, eine Minute köcheln lassen, vom Herd nehmen und noch heiß in gründlich gereinigte Flaschen abfüllen, die man sofort verschließt. Dunkel und kühl lagern

Aber nicht nur die Beeren, sondern auch die Blätter  haben es in sich. Ich trockne sie ohne Stängel im luftigen Schatten auf meinen Horden und verwende sie als Tee für eine Entschlackungs- Kur im Frühling.

 

Rezept- Johannisbeer- Tee

Zwei Tl  Johannisbeer-Blätter (erst vor der Verwendung zerkleinern) mit ein Viertel kochendem Wasser übergießen, abdecken, 10 Min ziehen  lassen und abseihen.

Für die Entschlackungs oder Fastenkur trinkt  man 3- 5 Wochen lang täglich 3 Tassen, möglichst ungesüßt.

Heilkraft der Johannisbeere

In der Naturheilkunde bewährt sich der Tee aus Johannisbeer- Blättern bei Gicht, Rheuma und Arthrose,  weil er den Abtransport überflüssiger Schlacken und Gifte unterstützt und für höhere Harnmengen sorgt, deswegen hilft er auch ganz gut Blasenentzündungen ohne den Einsatz von Antibiotika zu behandeln.

Die vitaminreichen Beeren halten die Venen elastisch, schützen sie somit vor Arterienverkalkung. Der Johannisbeer-Sirup hilft bei Husten und Heiserkeit, wird besonders bei Kindern empfohlen, die ja bekanntlich von der bitteren Medizin nix wissen wollen, den Sirup aber gerne nehmen.

So, wie man sieht lohnt es sich auf jeden Fall, einen oder zwei Johannisbeer-Büsche zu pflanzen und da ich in puncto Heilpflanzen nicht genug bekommen kann werde ich im Herbst noch zwei schwarze Johannisbeer-Büsche pflanzen. Die sind eigentlich pflegeleicht. Ich schneide im Frühjahr die senkrecht wachsenden Wassertriebe ab und ansonsten sind die Johannisbeer-Büsche den Rest des Jahres sich selbst überlassen. Ach ja, beim Ernten lass ich natürlich ein paar Träubchen für die Vögel hängen, die wollen ja auch was zum naschen, bin ja gar nicht so…

Wissenswertes über Dill

20160623_093636-1Dill, wegen seines gurkenartigen Geschmacks auch Gurkenkraut genannt, ist eine sehr aromatische Heil- und Gewürzpflanze, die schon von den alten Ägyptern vor 3600 Jahren kultiviert und genutzt wurde, und heute zu den am häufigsten angebauten Kräutern in Deutschland gehört.

Ich gefriere regelmässig einen großen Teil davon ein und mache aus dem Rest Dillessig (Rezept kommt in einem separaten Post) oder Salatkräutermischungen. Habe leider keine aktuellen Fotos von der Herstellung, da ich gerade frisch operiert bin und mich mit dicker Backe auf der Couch vor der Hitze drücken darf, aber das folgt noch. Naja, um euch das Gejammer zu ersparen, hier kommen mal die wichtigsten Infos so rund um den Dill:

Anbau und Ernte

Bei meinem Dill ernte ich bis ca. in den August hinein nur das Grün und lasse die Dolden erst noch stehen. Sobald im Spätsommer dann die Samen soweit sind entferne ich den Rest der Pflanze und schüttel die Blüten über dem Hochbeet aus. Somit ist fürs nächste Jahr schon alles fix und fertig. In der Mischkultur fördert Dill übrigens das Wachstum von Salat, Gurken, Karotten, Zwiebeln und allerlei Kohl- und Gemüsearten.

Der Dill als Heilpflanze

Der Dill gehört zu den reinigenden Heilpflanzen, bei denen die Übergänge zwischen Heilkraut und Gewürz fließend sind. Dill findet als Heilkraut in folgenden Bereichen Anwendung:

  • als Tee oder Gewürz entkrampft es den Magen-Darm-Trakt und geht gegen Bakterien vor
  • wirkt sich günstig auf Herztätigkeit und Blutdruck aus
  • wirkt magenberuhigend und entzündungshemmend
  • beruhigt angegriffene Nerven und bekämpft Unruhe
  • regt den Appetit an
  • wirkt harntreibend
  • wirkt beruhigend und gegen Schlaflosigkeit (besonders als Fußbad aus einem Samenabsud)
  • hilft bei Halsweh und Kehlkopfentzündung – am besten mit dem Tee gurgeln
  • gegen Mundgeruch oder bei schlechtem Geschmack im Mund (Kraut oder einige Körnchen kauen)
  • das ätherische Öl hilft äußerlich gegen Bauchweh und Kopfschmerzen (einfach betroffene Stelle einreiben)
  • Tee hilft außerdem gegen Brechreiz und Schluckauf

Dill in Küche und Ernährung

20160605_140408Aufgrund seines feinen Geschmacks wird der Dill hauptsächlich bei eingemachten Gurken, Fischgerichten oder als Dillsauce verwendet.  Die feinen und würzigen Dillblüten unterstützen neben Gurken auch wunderbar Zucchini, Tomaten, Eierspeisen und machen sich auch super im Frischkäse oder auf dem Brot dazu. Die Dillsamen schmecken etwas schärfer und ein bisschen nach Kümmel. Bei salzarmer oder salzfreier Diät sollte man auch viel Dill in der Küche verwenden, weil er so reich an Mineralsalzen ist. Im Rezeptebereich gibt es von mir bald noch alle möglichen Rezepte mit Dill – Dillsauce, Dillschmarrn, Dillbutter, Dillöl, Dillessig und eine Anleitung für eingelegte Gurken.

Volksglauben und Magisches zum Dill

Vom Dill glaubte man seit jeher, dass er ein probates Mittel gegen Hexen sei und vor böser Beeinflussung schütze. Auch generell als Glücksbringer wurde er oft gemeinsam mit Salz in der Tasche oder ihm Schuh mitgenommen, z.B. damit das Brot gelingt, um vor Bösem zu bewahren, um das richtige Vieh am Markt zu finden oder um vor Gericht Recht zu behalten. Bei Gewitter brannte man Dill und Hartheu an mit den Worten: „Harnau und Dill, mach das Gewitter still.“

Na bei dem reichlichen Dill-Vorkommen bei uns im Garten ist es ja dann kein Wunder, dass wir wieder mal von sämtlichen schweren Unwettern verschont geblieben sind dieses Jahr.

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Zwiebelblätter – Das heilsame Grün

20160609_164952.jpgHeute war ein guter Tag zur Zwiebelgrünernte, es war nicht so heiß und ich hatte Zeit und Muse dazu. Das Zwiebelgrün verwende ich für fast alle Salate und Gemüsegerichte. Es schmeckt gut und ist außerdem wegen dem hohen Gehalt an ätherischen Ölen vor allem frisch sehr gesund. Ich schneide nur die äußeren Zwiebelblätter ab, damit die Zwiebel noch weiter ausreifen kann. Aus der Zwiebelspitze treiben so immer wieder Blätter aus und ich kann mehrmals ernten. Was ich nicht frisch brauche, friere ich in kleinen Portionen ein um den Wintervorrat zu sichern oder Salatkräutermischungen zu machen. Tja und nach dieser Schnippelaktion riecht das ganze Haus nach Zwiebeln, und ich wahrscheinlich auch! Hier noch ein Überblick über die wichtigsten Heilkräfte der Zwiebel.

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